
7:21 Uhr – Zugfahrt nach Oberhausen
Tolle, entspannte Zugfahrt!
Wir wagen das Experiment: Nach 5 Semestern Medienstudio und Übezimmer gehen wir auf Exkursion. Unser Ziel: die Kurzfilmtage in Oberhausen.
Gerade als wir im ICE unser Reise-Chorbuch auspacken wollen, stimmen die zwei Junggesellenabschiede in unserem Abteil Señorita von Kay One und Pietro Lombardi an. Bierfahnen, Leberwurst-Fangesängen und Gegröle bereiten uns auf der restlichen Zugfahrt auf unser Wochenende vor (Foreshadowing?).
Wir werden euch in den nächsten drei Tagen über das Programm und unsere Eindrücke auf dem Laufenden halten.
Eine Fotostrecke und weitere Rezensionen folgen.
12:30 Uhr – Internationaler Wettbewerb 3
The Sound Drifts (Stefano Canapa, Frankreich)
Abstrakte, visuelle Darstellung experimenteller Musik
Julia: „Interessantes Experiment mit Strobolight-Clubfeeling“
Marek: „Sehr überraschend, wenn man laut Einführung eine dokumentarische Biographie erwartet. Nach kurzer Eingewöhnungsphase aber beeindruckend.“
Fabian: „Was ein Trip“
IO (Art Union Marmelade, Russland)
Eifersuchtsstory mit Prügeleinlage
Julia: „Ganz schöne Einstellungen, die lange einfach dastehen und die Darsteller waren auch nicht schlecht, aber komische Zusammenstellung von Szenen und dann auch noch die komische Chormusik?“
Fabian: „Hat mich überrascht, sehr schöne Einstellungen und Look.“
Marek: „Eine ziemlich beeindruckende Leistung, wenn der tatsächlich innerhalb von 48 Stunden geschrieben, gedreht und geschnitten wurde.“
Lafhat Shams (Roy Samaha, Libanon)
Schwer fassbares Thema über Sonnenradiowellen (Verschwörungstheorien?!?)
Marek: „Kann ich wenig zu sagen. Bin eingeschlafen.“
Julia: „Also ich weiß auch wirklich nicht was dieser Film einem mitteilen wollte. Nach der dritten zu langen Texttafel war ich auch nicht mehr dabei.“
Scenes of a Transient Home (Roger Horn, Südafrika/ Simbabwe)
Super8-Found-Footage-Film über Migration in Südafrika
Julia: „Wirkt wie ein Erinnerungsvideo – von Leuten die mir wichtig sind, schau ich mir das an, von Fremden muss nicht sein. Das Thema kam mir zu kurz.“
Fabian: „Film hat sich irgendwie verloren, bin dann auch eingeschlafen.“
Marek: „Finde ich überhaupt nicht. Film folgt zwar keiner wirklichen Handlung, aber stellt die schwierige Lebenssituation der Menschen in Simbabwe sehr gut da.“
amelina (Rubén Guzmán, Argentinien)
Portrait einer argentinischen Großmutter in der Weite Patagoniens
Julia: *schläft schon wieder*
Fabian: „Wunderschön gefilmte Darstellung eines besonderen Menschen an einem ebenso besonderen Ort.“
Marek: „Sehr sympathischer Film über eine interessante Omi.“
L’Oiseleuse (Hayoun Kwon, Frankreich)
Animierte Erzählung über die „Bird-Lady“
Julia: „Außergewöhnlicher Look, nicht ganz reibungslos aber hatte auch seinen eigenen Charme.“
Fabian: „Joa, schon interessant der Look, sah aus, wie aus einem alten Computerspiel.“
Marek: „Joaaaaaa, war ziemlich nichts-sagend.“
14:30 Uhr – NRW-Wettbewerb 4
RIAFN (Hannes Lang)
Artsy Dokumentation über das Vieh-Treiben durch Rufe in den Alpen
Marek: „Was für ein Käse! So toll die Tradition sein mag – ich muss mir keine halbe Stunde geben, wie alte Männer einen Berg anschreien.“
Julia: „Also mich hat’s gekriegt. Mochte die Vogelperspektive auf diese völlig fremde Welt und die Montage der Bilder.“
Fabian: „Bildgewaltiges Alpenporträt mit Reverse-Jodel-Intro – genau mein Ding!“
Faxen (Lisa Domin)
Einblick in die stillen Verständigungsformen der Häftlinge in der JVA Gelsenkirchen
Marek: „Filmisch unspektakulär, aber interessante, wahre Geschichte.“
Fabian: „Hab ne Weile gebraucht, bis ich gerafft hab, worum es geht.“
Bienville Parish (Arthur Brux)
Beziehungskonflikte einer lesbischen Beziehung anhand von Bonnie und Clyde
Fabian: „Das war nix!“
Marek: „Stellenweise etwas peinliche Love-Story mit anstrengenden Protagonisten.“
Julia: „War jetzt auch nicht ganz so meins, aber so schlimm fand ich ihn nicht!“
Ascona (Julius Dommer)
Verschrobene Minigolf-Doku aus Norddeutschland im Retro-Look
Julia: „Mein bisheriges Highlight: hat total Spaß gemacht. Super authentische Protagonistin – ein Idol für jeden Minigolf-Profispieler.“
Marek: „Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. Toller Film!“
Fabian: „Mega!“
Ghosting (The Phantom) (Christine Gensheimer)
Animiertes Musikvideo im Collage-Stil über eine Beziehung
Julia: „Dachte zwar, es wäre eine Geschichte über einen Stalker, aber die Mimik nur anhand der Augenbrauen darzustellen, fand ich krass.“
Fabian: „Ein charmantes, handgemachtes Stück Filmkunst.“
DREI (Engin Kundag)
Beziehungsdrama mit Gewalt und Abtreibung
Julia: „Intensives Beziehungsdrama, auch wenn mir das Thema anhand des Filmes nicht klar wurde. Hervorragende Schauspieler!“
Marek: „Ja, super Schauspieler. Ansonsten etwas undurchsichtig.“
Fabian: „Schwere Kost“
19:30 Uhr – Kayako Oki
Künstlerportrait mit anschließendem Interview der Künstlerin.
Kayako Oki verbindet Eigenschaften des Textilhandwerks mit dem Medium Analogfilm. In ihrer Kurzfilmreihe „Textilm“, die sie seit 2011 verfolgt, bemalt und bearbeitet sie 8mm-Filmbänder und erzeugt so verschiedenartige Farb- und Lichtstimmungen. In ihren späteren Filmen arbeitet sie vermehrt auch dokumentarische Szenen mit ein.
Cine film and textiles have a lot in common. Prompted by this discovery, I began making the series “Textilm” (“textile” + “film”). I filmed textiles that I found charming, and the hands working with them, on 8 mm film and HD video and tried to compare the textures of the images.
22:00 Uhr – Musik-Video International